Die Reise geht weiter. Ein Interview mit mir selbst II

2reisegehtweiter

Servus lieber Leser, es geht weiter mit den intimen Einblicken… Ich habe wieder meinen imaginären Freund, den Interviewpartner, eingeladen und lasse mir von ihm ein paar Mikrogramm an interessanten Fragen stellen.

Interviewer: Hey, schön, dass du wieder hier bist.

Andy: Danke, gleichfalls.

I: Du wolltest uns was über deine Ziele erzählen.

A: Ja, aber wäre es nicht noch ein wenig charmanter, wenn wir erst noch bisschen über andere Sachen sprechen würden.

I: Keine schlechte Idee… Hmm, wie hat dir das erste Entblößen letzte Woche gefallen?

A: Gute Frage, Mann. War eine interessante Erfahrung. Ein wenig Gefühlschaos zwischen „ja, schaut alle her“ und „mach ich das grad wirklich?“. Und dann, hab ich den Mantel geöffnet, bisschen in die Runde geschaut und…

I: …nichts ist passiert.

A: Doch, doch bisschen was schon. Manche fandens sogar ziemlich ansprechend. Also so genau kann ichs von den Besucherzahlen oder so Statistiken gar nicht sagen, weil ich einfach mal die ganzen Analysewerkzeuge (die mir sagen könnten wie viele Leute wo drauf geklickt haben und so) verbannt habe, wegen diesem neuen Datenschutzwahnsinn. Aber vielleicht herrscht da bald größere rechtliche Klarheit (in meinem Kopf auch). Letzte Woche war da ein herrliches Chaos in meiner Birne… auf der einen Seite die ganzen gestalterischen Fragen, die Bilder, Fotos, dieses Interview und alles, auf der anderen Seite die rechtlichen Fragestellungen, Datenschutz, Impressum, Cookie-Pop-Up… „lecket mich im Arsch“, sagte da eine Stimme in meinem Kopf irgendwann.

I: Da standest du also, verloren zwischen Impressionismus und Impressum.

A: Ja, so kann man´s sagen.
Jedenfalls gibt es da noch einige Baustellen zur Optimierung von diesen Angelegenheiten, aber das gehört mit zum Weg…

I: Wo wir doch jetzt eine schöne Überleitung zu den Zielen hätten. Wo soll denn der Weg hinführen, ist deine Reise auf einen festen Punkt ausgerichtet?

A: Also ja und nein. Zum einen ist da die Hoffnung, dass ich mich irgendwann komplett der Kunst zuwenden kann und nichts mehr anderes machen muss. Und zwar so wie ich Bock drauf habe die Sachen zu erschaffen, wie sich einfach alles in mir ausdrückt. Dadurch das täglich Brot zu erwirtschaften ist schon der Traum.
Aber da ist noch mehr… Da schweben mir Erfahrungen, (Selbst-)Entdeckungen, Abenteuer, Ganzwerdung vor. Ich sehe ferne Küsten, weiß aber gar nicht wo ich genau hinsegle. Ich mache mich auf, um einen neuen Seeweg nach Indien zu finden und entdecke Amerika. Oder so.
Außerdem sind da noch die Menschen, die Betrachter, die Leser, „Follower“. Vielleicht kann ich diesen feinen Leuten noch mehr bieten als nur mich als Ausstellungsobjekt (was aber auch schon was Nices ist;) ). Vielleicht kann ich das ein oder andere feiste Grinsen in die Gesichter zaubern oder ein paar Mikrogramm Inspiration schenken, die Welt ein bisschen umgestalten. Eine sehr angenehme Vorstellung. Man wird sehen was die Fahrt in Richtung Morgenland so offenbaren wird…

I: Alles klar, Kolumbus. Wo mich gleich die Frage drängt, wie du da nun voranschreiten willst auf dieser Reise?

A: Das wär doch ein Thema für nächste Woche, oder?

I: Könnten wir so festhalten.

A: Halten wir das mal fest.

I: Also bis dann…

A: Bis zum nächsten Mal!

[Der Künstler kümmert sich wieder um die trivialen Angelegenheiten des Alltags, ein Gericht zubereiten, sportliche Betätigung, dem Postmann öffnen (Staffelei und Leinwände sind da!).]

Nächste Woche geht es weiter…