Die Deinspiration

Ein neuer Morgen. Steh mit deinem Wecker auf. Nicht um in einen wundervollen Tag zu starten. Nein, du willst nur deine Pflicht tun.
Dich danach ein wenig ausruhen.
Die Pflicht wieder vergessen.
Vielleicht mal was leckeres Essen.
Das ist das Leben. So war es und so wird es immer sein. Du stehst mit beiden Beinen auf dem Boden. Eigentlich steckst du in der Scheiße bis zum Hals. Kannst gerade noch atmen. Doch der Gestank vernebelt dir die Sinne. Du weißt gar nicht mehr, wie die Welt eigentlich riecht. Hast es vielleicht nie gewusst.
Kennst seit Kindheitsbeinen nur den Verdruss.
So war es und so wird es immer sein. Manchmal ist da vielleicht noch ein kleiner Genuss.
Um die Pflicht und den Gestank zu vergessen. „Lieber mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, als auf die Fresse zu fallen, beim Griff nach den Sternen.“ Das sagst du dir selbst vor. Dass du bis zum Hals in der Scheiße steckst, dass willst du nicht sehen. Hast ja Versicherungen, geregeltes Einkommen und deine Oma findet dich lieb.
Du braves Kind. Schön, dass es dich gibt.

Mach weiter so.
Tu so, als wärst du froh,
wenn du dein drittes Bier im Gesicht hast
und deine falschen Freunde mit einem falschen Grinsen wie ein Geisteskranker anlachst.
Ich fühl mich manchmal scheiße, genau wegen dir. Es macht nicht einmal Spaß über dich zu schreiben.
Dahinvegetieren ist nicht einmal leiden.
Leiden kann geil sein, im reinigendem Feuer verbrennen, aus der Asche neu erstehen und so. Doch du vegetierst nur. Taumelst durch die selbsterschaffene Hölle und setzt noch ein geisteskrankes Grinsen auf, damit die anderen meinen bei dir wär´ alles okay. Und da sind genug Geisteskranke, die zurückgrinsen. Wer sich hier einreiht ist fast schon verloren.

Wollen wir uns einreihen oder brechen wir auf? Um wieder zu morden.
Dem Tag ins Gesicht sehen, ein wundervoller Morgen.

AS, 16.04.2019