Die Nacht

Die Dämmerung fast vorüber. Nur noch zaghaftes Licht am Horizont. Die Sterne zeigen sich.
Spenden uns Zauber durch ihr Licht.
Wir können durch sie erahnen wie weit das Universum ist.
Und doch irgendwie auch nicht.
Zu immens diese Weite.
Wie ein Buch mit unendlich vielen Seiten.
Wer nicht reist, der kennt davon vielleicht nur eine. Der, der viel reist vielleicht tausend, wenn nicht gar Millionen.
Von der Anmaßung dieses Buch nun zu verstehen, sollte er uns trotzdem verschonen.
Was sind Millionen als Bruchteil der Unendlichkeit?
Hörst du wie der Verstand nun schreit?
Hat Angst die Herrschaft zu verlieren, will einordnen, Werte, Erklärungen, rationale Zusammenhänge finden. Das ist auch in Ordnung.
Wenn du es machst wie ein Kind,
welches auf der Suche nach Wahrheit alles selbst in den Mund nimmt.
Auch alles ausspricht, wie die eigene Begrenztheit, die unsere Geisteslichter dimmt.
Und ja sie ist da, diese unermessliche Weite
und wir können sie befahren,
die Unendlichkeit erfahren,
den Verstand auf unsrer Seite.
Wenn wir ihn benutzen, wofür er eigentlich gemacht,
als unser liebes Werkzeug, eine Taschenlampe,
beim Gang durch dunkle Nacht.
Doch leuchte mal hoch hinauf zu den Sternen.
Findest du da des Lichtes Widerhall in der Ferne?
Eher nicht.
Und doch tragen wir in uns selbst ein ewiges Licht.
Der Mond scheint nun hell.
Zaubert mit Schattenspiel für uns ein Gedicht.

AS, 29.10.2019